Die ersten hundert Jahre von Mohammed bis zum Weltreich der Kalifen

Lutz Berger (Islamwissenschaftler, Kiel) | Mo | 05.12.2016, 20 Uhr | Conti-Foyer

© S. Mast

Im siebten Jahrhundert entstand der Islam und veränderte in nur 100 Jahren tiefgreifend die politischen und kulturellen Koordinaten der Welt. Wie ist das geschehen? Wieso entstand der Islam als letzte der großen Erlösungsreligionen auf der Arabischen Halbinsel? Warum versuchten die Muslime bald nach der Stiftung ihrer Religion weite Teile der Welt zu unterwerfen? Und warum hatten sie damit – entgegen aller Erwartung – Erfolg? Dies gelang durch die Befriedung der zersplitterten Arabischen Halbinsel unter dem Banner der neuen Religion. Und war Voraussetzung für Eroberungen, die überall da reibungslos verliefen, wo man sich dem Zugriff des byzantinischen oder sassanidischen Großreichs entziehen wollte. Durch die Aufnahme des persischen Erbes entstand eine ganz neue Kultur, die die Zivilisation der Antike bewahrte – während der Nordwesten Europas kulturell zurückfiel. Lutz Berger beschreibt in seinem Buch Die Entstehung des Islam diesen Prozess aus dem Wandel der spätantiken Gesellschaften heraus. Matthias Vogel macht sich mit auf den Weg.

Kultur:Wissenschaft