In Deutschland hat man ja mit nachgerade scholastischem Eifer da-rum gezankt, was denn einen Krieg vom kriegsähnlichen Zustand bzw. vom bewaffneten innerstaatlichen Konflikt bzw. vom robusten humanitären Einsatz unterscheidet. Da ist so mancher Landsmann schon viel weiter. Egal, wie es heißt – zuallererst ist das Ganze ein Handwerk bzw. ein Job bzw. ein Geschäft. Man kann viel Geld verdienen; die Branche der »privaten Sicherheitsdienstleister« köchelt an vielen Konflikten herum. Die schwarze Brühe, die dabei ausgekocht wird, richten dann Söldnerfirmen mit so klingenden Namen wie »Blackwater« an. Zwischen deren und all jenen anderen »Hunden des Krieges« tummeln sich immer mehr Deutsche. Hat Franz Hutsch festgestellt, der als Kriegsreporter zuletzt aus Irak und Afghanistan berichtete. Sein Buch mit dem leider erschreckend treffenden Titel Exportschlager Tod erzählt von Hutschs preisgekrönten Recherchen über den Krieg als Geschäft. Im Salon öffnet Hutsch für Jens Meyer sein Marschgepäck, prall gefüllt mit Doku-Material über die Priva-tisierung der Gewalt im Zuge der »Neuen Kriege« unserer Zeit.
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