Lyrik aus Osteuropa. Zur Relevanz der Poesie

Bela Chekurishvili, Luljeta Lleshanaku, Aleksej Bobrovnikov, Marko Pogačar (Lyriker:innen) | Sa | 28.9.2024 | 20 Uhr | Conti-Foyer

© Isolde Ohlbaum, Marsh Starks, Dora Held

Nehmen wir Osteuropa hauptsächlich als eine Region der Krisen wahr? Wahrscheinlich — aber wie so oft kommt es auf die Zwischentöne an. Auf die vielen Änderungen im Einfall von Licht und Schatten, die ein Bild erst lebendig machen. In der Lyrik-Anthologie Der Osten leuchtet lässt sich dies überprüfen. 92 Autor:innen aus 24 Ländern des Ostens und Südostens Europas haben die Herausgeber Ralf-Rainer Rygulla und Marco Sagurna darin zusammengestellt. So ist eine Art poetische Landkarte großer thematischer und stimmlicher Vielfalt entstanden. Es geht um die jeweilige Gegenwart, um Leben, Liebe und Tod; es geht, in einem vitalen und sprachempfindsamen Umgang, um das, was da ist. Es sind Gedichte, die Ergreifendes beschreiben. Mit dabei sind Aleksej Bobrovnikov (Ukraine), Bela Chekurishvili (Georgien), Luljeta Lleshanaku (Albanien) und Marko Pogačar (Kroatien). Im Gespräch mit der Lyrikerin Caroline Hartge und Marco Sagurna wird zu ergründen sein, ob Lyrik, die nach Luft schnappt, mehr kann. Eintritt: 12/6 €

Der Abendveranstaltung geht tagsüber ein nichtöffentlicher Übersetzungsworkshop voraus. Daran teilnehmen werden – neben unseren vier Gästen aus Osteuropa – auch vier Lyriker:innen aus Hannover: Tabea Farnbacher, Christine Kappe, Sabine Göttel und Stefan Heuer. Sie sprechen im ersten Abschnitt des Abends mit ihren Kolleg:innen aus Albanien, Georgien, Kroatien und der Ukraine; sie übernehmen dort außerdem die Lesung der deutschen Übersetzungen, die beim Workshop entstanden sind.

Simultan gedolmetscht

Langes Lyrikwochenende: »Das Lyrikfest« am 27.9. um 19 Uhr im Literaturhaus.