Neue Perspektiven auf Welt und Selbst

Helen Ahner (Kulturwissenschaftlerin) | Mo | 8.4.2024 | 20 Uhr | Conti-Foyer

© R. Burczyk

Als im Mai 1925 der Neubau des Deutschen Museums in München mit einem Projektionsplanetarium der Firma Zeiss eröffnet wurde, war dessen Wirkung auf das Publikum überwältigend. Es setzte eine Art Boom ein – 14 Planetarien wurden allein bis 1930 in Deutschland gebaut. Die Erfahrung, die die Menschen in dem Kuppelbau machten, war eine des Staunens oder Wunderns. Wunder der Technik – Techniken des Wunderns ist auch der Untertitel von Helen Ahners Studie Planetarien. Anhand der Standorte Jena, München, Wien und Hamburg betrachtet sie Planetarien der 20er Jahre zwischen moderner Technikbegeisterung, Jahrmarktattraktion und sozialdemokratischer Bildungspolitik. Es geht aber auch um eine Neuverortung des Menschen im Universum, einen neuen Blick aufs Selbst und darum, wie man sich das Weltall vorstellt, es erforscht und erzählt. Kurz, es geht um eine »Weltraum-Anthropologie«, um eine »Astrokultur«. Salon-Moderator Matthias Vogel ist ganz Auge und Ohr und fragt sich, ob das alles für Planetarien auch in Zukunft noch gilt. Eintritt: 12/6 €

In Zukunft