Zwei Bücher zum Zusammenhang von Freiheit und (Frei-)Zeit

Teresa Bücker (Publizistin), Eva von Redecker (Philosophin) | Mo | 8.7.2024 | 20 Uhr | Conti-Foyer

© P. Winkler/S. Brand

Freiheit – ein unverzichtbarer Begriff jeder politischen oder gesellschaftlichen Debatte. Allerdings. »Tatsächlich gibt es seit einigen Jahren kein wirksameres Manöver, um progressive Forderungen auszuhebeln, als die Berufung auf Freiheit«, schreibt Philosophin Eva von Redecker in ihrem Essay Bleibefreit. Freie Fahrt für freie Bürger, auf der Autobahn, der elften Kreuzfahrt? »Phantombesitz« nennt von Redecker solch überholte Ansprüche, zum Beispiel auf unbeschränkte Mobilität zu Lasten der Umwelt. Wichtiger als Bewegungsfreiheit sei die Kategorie Zeit: Wer ist so frei, bleiben zu können, wo er oder sie will? Mehr Freiheit durch mehr Frei-Zeit, das ist der Kern von Teresa Bückers Buch Alle_Zeit: »Die wesentliche Bedeutung von Zeit ist, dass wir uns durch ihren freien Gebrauch entwickeln können« schreibt die Journalistin des SZ-Magazins – nur dass das gerade für Frauen zu wenig passt. Abgesehen davon: Was wäre überhaupt zu tun mit einer neuen, anderen Freizeit? Salon-Moderator Jens Meyer-Kovac nimmt sich alle Zeit und die Freiheit nachzufragen. Eintritt: 12/6 €

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