Wie öffentlicher Raum vom Tatort zur Widerstandsfläche wird

Lisanne Richter (Aktivistin, Catcalls of Hannover), Lena Gumnior (Juristin) | Mo | 10.7.2023 | 20 Uhr | Conti-Foyer

© L. Branding

»Hey Süße, willste ficken?« Wer sich durch die Straßen Hannovers bewegt, wird Sprüche dieser Art schon entdeckt haben: unzählige Vorfälle alltäglicher sexueller Belästigung in bunter Kreide auf Bürgersteige geschrieben. Die Gruppe Catcalls of Hannover kreidet ein Problem an, das spätestens seit der #MeToo-Bewegung immer mehr Aufmerksamkeit bekommt. Vom ungefragten Zuruf bis zum körperlichen Übergriff: Sexuelle Belästigung – ob in der Bahn, der Uni oder in den eigenen vier Wänden – findet nicht erst seit gestern statt, sondern ist auf uralte Machtstrukturen zurückzuführen, die immer noch wirken. Doch was sind die Beweggründe der Täter? Wie funktioniert die Bewältigungs- und Protestform des Ankreidens? Und wie sieht der Status Quo der Rechtsprechung bei Catcalling aus? Das fragt Salon-Moderatorin Mariel Reichard zwei, die es wissen: Lisanne Richter von Catcalls of Hannover und Lena Gumnior, Juristin und Mitglied in der Strafrechtskommission des Deutschen Juristinnenbundes, erklären Hintergründe und Auswirkungen von Catcalling – und wie aktiv dagegen vorgegangen werden kann. Eintritt: 10/6 €

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