Als in den 1950er Jahren mit dem beginnenden wirtschaftlichen Aufschwung nach dem Zweiten Weltkrieg der Bedarf an Energie stieg, stellte sich die Frage, woher diese Energie kommen sollte. Regionen in Alpennähe und in Skandinavien fanden die Antwort im Neubau von Wasserkraftwerken. Das führte bei der betroffenen Bevölkerung zu Protest, worauf die Wasserkraftunternehmen mit der Produktion zahlreicher Werbefilme reagierten. In ihnen wurde die geradezu schicksalhafte Notwendigkeit des Wasserkraftausbaus beschworen. Es waren PR-Maßnahmen zur Durchsetzung längst beschlossener Projekte. Fabian Zimmer untersucht in seinem Buch Hydroelektrische Projektionen beispielhaft das Vorgehen von drei europäischen Unternehmen: Électricité de France, Bayerische Wasserkraftwerke AG und Vattenfall (schwedisch für ›Wasserfall‹). Mit Salon-Moderator Matthias Vogel unterhält er sich über die Inszenierung von Technik, die Lenkung von Emotionen und was wir daraus für zukünftige Konflikte um Energiegewinnung lernen können. Eintritt 10/6 €
In Zukunft