Wer soll das bezahlen, wer hat so viel Geld? Ganz einfach: der Staat

Maurice Höfgen (Ökonom, Berlin) | Mo | 26.4.2021, 20 Uhr | online

Wer soll das bezahlen? Spätestens nach der Pandemie mit ihren gigantischen Folgekosten wird diese Frage laut werden, bei leeren Kassen in Bund, Ländern, Städten und Gemeinden. Das muss nicht sein, sagt Maurice Höfgen, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bundestag und dort Experte für Finanzpolitik. In seinem Buch Mythos Geldknappheit erklärt der Ökonom schon im Untertitel Modern Monetary Theory oder Warum es am Geld nicht scheitern muss, worum es geht: um einen neuen Blick auf die Geldsysteme – und um die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben.

Zum Beispiel: Der Staat hat nie leere Kassen! Denn er ist nicht Nutzer, sondern Schöpfer (s)einer Währung. Auf Einnahmen ist er also gar nicht angewiesen, anders als private Firmen, die Profite machen müssen, um Schulden zu tilgen oder Gewinne auszuschütten. Der Staat dagegen kann alles Handeln am Gemeinwohl ausrichten, und nicht die Staatsverschuldung definiert die Grenzen seiner Möglichkeiten, sondern mangelnde Ressourcen. Ob da ein Haken ist, fragt Salon-Moderator Jens Meyer-Kovac.

In Zukunft