Der Mauerfall aus migrantischer und jüdischer Perspektive

Lydia Lierke (Politikwissenschaftlerin, Leipzig), Massimo Perinelli (Historiker, Berlin) | Mo | 17.5.2021, 20 Uhr | online

1990 wird bis heute gefeiert als das Jahr der Wiedervereinigung. Ost und West wurden wieder ein Ganzes – was einst getrennt, war nun vereint. Doch was Millionen von Menschen als Anlass zur Freude diente, sorgte für den Ausschluss anderer. Rostock-Lichtenhagen, Hoyerswerda, Solingen, Mölln. War der Fall der Mauer der Startschuss für den enormen Anstieg rechter Gewalt in den 1990er Jahren? Wie veränderte sich das Leben für Gastarbeiter:innen, Sinti und Roma und Geflüchtete im wiedervereinten Deutschland? Erinnern stören reflektiert den Mauerfall aus migrantischer und jüdischer Perspektive. In zahlreichen Beiträgen kommen Zeitzeug:innen sowie Personen aus Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft zu Wort, die die Geschehnisse Anfang der 1990er Jahre in ein völlig neues Licht tauchen.

Was da zum Vorschein kommt, diskutieren Lydia Lierke, 1990 geboren in Hoyerswerda, und Massimo Perinelli, Kind italienischer Gastarbeiter:innen, mit Ex-Salon-Mitarbeiterin Anna-Lena Oldehus.

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