Haruki Murakami, u. a. Autor des von Ursula Gräfe jetzt erstmals direkt aus dem Japanischen übersetzten Romans Die Chroniken des Aufziehvogels, nennt das Übersetzen eine »Knochenarbeit«, in der es darum gehe, »den richtigen Ton zu treffen«. Viel Feingefühl und Erfahrung ist nötig, um den »Geist der Sprache« des Originals auch in der Übersetzung zu vermitteln. Und das so geschickt, dass »nicht die Fremdheit, sondern das Fremde gefühlt wird«, wie Wilhelm von Humboldt meinte. Geht es doch auch um Kulturvermittlung. Ursula Gräfe und Claudia Ott sind zwei renommierte Übersetzerinnen, die sich damit bestens auskennen: Gräfe mit Murakami und Ott mit ihrer Neuübersetzung von Tausendundeine Nacht nach den ältesten arabischen Handschriften. Mit Salon- Moderator Matthias Vogel sprechen sie über Leidenschaft bei der Knochenarbeit.
Atlas der Literaturen