Zum Forschungskolloquium »Flucht – Vertreibung – Exil«

Ilija Trojanow (Autor, Wien/Stuttgart) | Mo | 17.04.2019, 20 Uhr |14. Stock Conti-Hochhaus

© R. Heinicke

Auf der Flucht aus Bulgarien wurde Ilija Trojanow als Kind auf den Schultern seines Vaters durch einen Grenzfluss zwischen Ost und West in die Freiheit getragen. Solche Erlebnisse haben in seinem Werk überall Spuren hinterlassen. Zu größter Prägnanz kommt das in den Aphorismen Nach der Flucht (2017), etwa: »Nichts an der Flucht ist flüchtig. Sie stülpt sich über das Leben und gibt es nie wieder frei.« Zum zurzeit so brisanten Thema hat sich in der deutschsprachigen Literatur bisher kaum jemand so einlässlich geäußert. Ilija Trojanow, in Nairobi, Paris, Mumbai, Kapstadt oder Wien gleichermaßen zuhause, spricht viele Sprachen und vermag in den aktuellen politischen Debatten Perspektiven von außen und innen einzunehmen — als Heimkehrer wie als »Fremdkehrer«. Trojanow liest und spricht mit dem hannoverschen Literaturwissenschaftler Alexander Košenina zu Flucht — Vertreibung — Exil.

Kooperation mit dem Deutschen Seminar der Leibniz Universität Hannover

Literaturhochhaus