Diskriminierungskritisch sprechen, ausbilden und richten

Lann Hornscheidt (Profex Gender Studies/SprachHandeln, Berlin) Selma Gather (Juristin, Berlin) | Mo | 29.04.2019, 20 Uhr |14. Stock Conti-Hochhaus

© K. Tönnies

Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich? Im Prinzip ja, aber: Rechtsprechung wird von Menschen gemacht. Kann der Urteilsspruch also nur so objektiv sein, wie die Person, die ihn spricht? Dass der Grundstein für Ungleichbehandlung bereits in der Ausbildung junger Jurastudierender gelegt wird, zeigte ein Blog zu Sexismus in der juristischen Ausbildung. Selma Gather, Juristin und eine der Initiatorinnen, weiß um die Stereotypen, Geschlechterbilder und die vermeintliche Objektivität in der juristischen Ausbildung. Lann Hornscheidt arbeitet und schreibt zu Gender, Sprache und Gewalt, Diskriminierung und Machtverhältnissen; entzieht sich dabei selbst der binären Logik von Mann und Frau — und wählt neue Sprachformen für sich: Wie die Endung -ex in der Selbstbezeichnung Profex, die für »Exit Gender« steht. Moderatorin Charlotte Milsch spricht mit den beiden über inklusive, nicht-diskriminierende Sprache und den Abbau von Klischee-Bildern in Ausbildung, Recht und im Leben.

Koop. mit dem Projekt »Geschlechtergerechte Sprache in Theorie und Praxis«

Kultur: Wissenschaft