Gun Love ist ein Roman über die Liebe: Pearl liebt und vergöttert ihre Mutter, mit der sie seit zwölf Jahren in einem alten Ford Mercury lebt. Ihre Mutter verliebt sich in Eli, der wie sie in einem schäbigen Trailer-Park irgendwo in Florida gestrandet ist. Wen Eli liebt, ist nicht so klar. Aber er hat, was hier alle lieben: Waffen! »Beziehungen« ist 2018 das Motto beim Literaturfest Niedersachsen; dazu hat die mexikanisch-amerikanische Autorin Jennifer Clement den passenden Roman verfasst: Gun Love handelt von zwei sehr innigen Verbindungen – von der zwischen Tochter und Mutter und der zwischen einer Nation und ihren Schusswaffen jedweder Art. Spätestens seit Gebete für die Vermissten – ihrem Roman, der die Rolle der Frauen im mexikanischen Drogenkrieg thematisiert – gehört Jennifer Clement zu den wichtigsten zeitgenössischen Autorinnen Amerikas; 2015 wurde sie als erste Frau an die Spitze von PEN International gewählt. Die Amerikanistin Ruth Mayer von der Leibniz Universität Hannover führt das Gespräch; aus der deutschen Romanfassung von Gun Love liest Lisa Natalie Arnold vom Schauspiel Hannover.
Atlas der Literaturen