Braucht die Polizei nicht eher ein besseres Image als ein »robustes Auftreten«?

Irene Mihalic (MdB, innenpol. Sprecherin der Grünen-Fraktion /Polizistin, Gelsenkirchen), Oliver Malchow (Vorsitzender Gewerkschaft der Polizei /Polizist, Berlin) | Mo | 10.12.2018 | 14. Stock Conti-Hochhaus

© K. Tönnies

»Niemand muss Bulle sein«, singen die ganz Linken. Nur, wen dann anrufen, wenn Not am Mann / an der Frau ist? Viele würden antworten: Die Polizei ist selbst diese Not. Wer manche Bilder sieht, z.B. vom G20, widerspricht nicht. Polizeigewalt existiert; das Image, das die Polizei als eine auf Demos auf- bzw. zutretende fixiert, kommt ja nicht von ungefähr. Man muss PolizistInnen dennoch nicht mit Steinen bewerfen oder sie nur als Staatsroboter sehen. Denn auch der lebensrettende Freund und Helfer existiert. Der fühlt sich allen Menschen verpflichtet und Werten, die genau die Werte des- oder derjenigen sein können, den er oder sie gerade vom Gleis schleppen muss. Irene Mihalic kennt diese Widersprüche. Sie ist ausgebildete Polizeibeamtin, danach Studium Polizeiwissenschaft, dann MdB als innenpolitische Sprecherin der Grünen. Sie plädiert für einen »unabhängigen Polizeibeauftragten des Bundes«. Polizist Oliver Malchow, Chef der Gewerkschaft der Polizei, ist dagegen, obwohl er, wie Mihalic, ein reflektierter Helfer ist. Warum? Muss es eine andere Polizei geben? Muss es überhaupt eine geben? Und was sind das bloß für neue Polizeigesetze in Bayern und NRW? Salon-Moderator Joachim Otte moderiert das (Streit-)Gespräch, irgendwo zwischen Gewaltmonopol und der Katze im Baum.

In Zukunft