Eine Familie zwischen Revolution, Flucht und Freiheit

Shida Bazyar (Autorin, Berlin) | Mo | 19.09.2016, 20 Uhr | Conti-Foyer

© N. Müller

»Wir sagen immer, Deutschland ist unser Exil, und mir kommt das Wort vor wie ein eingefrorener Zustand, in dem ich trotzdem noch versuchen soll, mich zu bewegen.« – Nahid ist eine der Hauptfiguren in Shida Bazyars Debütroman Nachts ist es leise in Teheran, eine von vier Stimmen, die über zwei Generationen und vier Dekaden erzählen: die Geschichte von Behsad, dem kommunistischen Revolutionär, 1979 in Teheran, seiner Frau Nahid, die nach der Flucht nach Deutschland Trost in den Gedichten Hafis und in den Buchstaben ihrer Sprache findet; und ihrer Kinder Laleh und Mohrad, deren Leben mehr durch Popmusik als durch Lyrik oder Pamphlete bestimmt werden, bis die Grüne Revolution in Teheran ausbricht. Im Rahmen des Festival of Contemporary Iranian Music and Art der Hannoverschen Gesellschaft für Neue Musik spricht die Debütautorin und Bildungsreferentin Shida Bazyar mit Moderatorin Charlotte Milsch: über den Klang der Politik, über Worte als Musik und über Sprache als beweglichen, eben nicht eingefrorenen Zustand. Und über Revolution, Widerstand und den Wunsch nach Freiheit.

In Kooperation mit dem Kulturbüro der Stadt Hannover.

Literaturhochhaus