Die Kunst zu führen, wenn jede Bewegung zählt

Thomas Posth (Dirigent, Hannover), Götz Schauder (Regisseur, Berlin) | Mo | 20.06.2016, 20 Uhr | 14. Stock Conti-Hochhaus

1979: Loriot, verkleidet als Klavierlieferant, versucht im Berliner Konzertsaal eine Fliege zu fangen, und dirigiert mit seinen fuchtelnden Armen ganz nebenbei die Berliner Philharmoniker. Dass Dirigieren ganz so einfach, wie es vom Zuschauerraum aus aussieht, dann eben auch nicht ist, sondern – ganz im Gegenteil – eine Kunst, bei der es auf jede Handbewegung, vor allem aber auch auf den persönlichen Stil ankommt, hat Dokumentarfilmer Götz Schauder in seinem Film DirigentenJede Bewegung zählt! beobachten können. Darin werden fünf junge Dirigierende beim Internationalen Sir Georg Solti Dirigentenwettbewerb begleitet, die nicht nur ein Orchester, sondern die ganz große Karriere führen wollen. Was einen guten Dirigenten ausmacht, wie sich Dirigieren überhaupt erlernen lässt und wie das Zusammenspiel mit dem Orchester funktionieren kann, das weiß der hannoversche Dirigent Thomas Posth – seit 2013 Direktor der Akademischen Musikpflege an der Universität Hamburg und Leiter des »Orchester im Treppenhaus«. Joachim Otte dirigiert das Gespräch.

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