Untragbare Mode als ökonomisches Erfolgsmodell

Gisela Burckhardt (Autorin/Vorstand FEMNET, Bonn) ​| Mo | 30.11.2015, 20 Uhr | 14. Stock Conti-Hochhaus

© F. Thoss

Mode ist viel mehr als nur Bekleidung. Sie lebt vom ständigen Wandel, und besonders für junge Menschen ist sie Ausdruck von Persönlichkeit und Lifestyle. Modeketten wissen das: In immer kürzer werdenden Zyklen spüren sie Trends auf, um diese schnellstmöglich als neue Kollektionen herauszubringen. Bei dieser »Fast Fashion« liegen zwischen Entwurf, Produktion und Verkauf oft nur Wochen – und bis zur Aussortierung aus dem Kleider-schrank nicht viel mehr. Gisela Burckhardt hat in ihrem Buch Todschick auf die verheerenden Folgen dieser Entwicklung für Mensch und Umwelt hingewiesen. Mit ihrem Verein FEMNET engagiert sie sich vor Ort für die Rechte von Näherinnen, die unter katastrophalen Bedingungen arbeiten – übrigens nicht nur für Billig-Labels, sondern ebenso für namhafte Markenfirmen. Auch die sind längst auf einen neuen Konsumententypus aufmerksam geworden, dem schnelle Mode schnell zum Wegwerfprodukt wird. Dörte Pohlabeln, Studentin im Salon-Praxisseminar, wirft mit Gisela Burckhardt einen Blick auf die Potenziale alternativer, fairer Mode.

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