Religiöse Gemeinschaften zwischen Heilsversprechen und Kontrollmechanismen

Misha Anouk (Autor, Wien), Dieter Rohmann (Diplom-Psychologe, München) ​| Mo | 27.04.2015, 20 Uhr | Conti-Hochhaus

© F. Mondl

Keine Geburtstagsfeier, kein Weihnachten, keine Bluttransfusionen – was man über die Zeugen Jehovas zu wissen glaubt, scheint von außen betrachtet eher fremd. Trotzdem haben religiöse Sondergemeinschaften etwas Attraktives – und das nicht nur, weil Tom Cruise für eine von ihnen wirbt. Millionen leben heute in Sekten, so auch einst Misha Anouk. Mit 18 Jahren kommt es zum Bruch: Er wird aus einer der bekanntesten Sekten der Welt – den Zeugen Jehovas – ausgeschlossen. Sozial vollkommen isoliert, verfällt er in Depressionen. Jahre später schreibt er seine Geschichte auf: Goodbye, Jehova erzählt fundiert und witzig von psychischer Manipulation und Abhängigkeit, von verblendeten Heilssuchenden und irritierenden Wirkungsmechanismen. Diplom-Psychologe Dieter Rohmann hat zum Thema Sekten geforscht und begleitet regelmäßig Menschen bei ihrem Ausstieg. Charlotte Milsch fragt, was Menschen dazu bringt, ihre persönliche Freiheit für ein Leben in Sekten einzutauschen. 

Junge Kultur