Die hannoversche Tagung »Kurz & knapp. Erzählen und Wissen in kleinen Formen« nimmt an, »dass kleine Formen in besonderer Weise dazu geeignet sind, das Zusammenspiel von Wissen und Erzählen zu regulieren und zu gestalten«. Diese Formen sind nicht neu, aber das digitale Zeitalter in seinem Aufmerksamkeits- und Verknappungsdrang hat sie durch und als SMS, Twitter oder Facebook verstärkt oder überhaupt erst erfunden. Tweets können heute als Kunstform gelten. Eric Jarosinski zum Beispiel, ehemaliger Deutsch-Professor aus den USA und 140-Zeichen-ZEIT-Kolumnist, ist als ›@NeinQuarterly‹ zu einem globalen Twitter-Star-Aphoristiker geworden. Kathrin Passig hingegen war vor kurzem ›Observer in Residence‹ an der Zürcher HdK, und das beschreibt ihren Beruf noch am treffendsten. Die Bachmann-Preisträgerin und Digital-Koryphäe beobachtet das Netz, beschreibt es, kritisiert es, entwickelt es. Mit Jarosinski diskutiert sie über die große Macht der kleinen Form.
In Kooperation mit der Philosophischen Fakultät der Leibniz Universität Hannover und im Rahmen der Tagung »Kurz & knapp«