»Volles Risiko«: Geht in der Politik ein, wer in die Politik geht?

Susanne Gaschke (Autorin/Journalistin, Berlin) | Mo | 22.9.2014 | 20 Uhr | Conti-Hochhaus, 14. Etage

© Literarischer Salon

»Mich widert es an, wenn man sich erst mal einen Panzer zulegen muss, um in der Politik zu überleben, und eine Plastiksprache, die nichts sagt.« Ist das naiv, arrogant oder einfach: richtig? Ist das ein Mangel an Realitätssinn (vgl. Max Weber: Politik ist das »Bohren von harten Brettern«) oder die positiv-produktive Haltung, die in der Politik so oft vermisst wird? Als Susanne Gaschke diesen Satz kurz nach ihrem skandalumwitterten Rücktritt als Kieler Oberbürgermeisterin im Herbst 2013 sagte, fühlte sie sich noch »wie nach einem Autounfall«. Etwas ist unglücklich miteinander kollidiert. Die Geschichte einer Journalistin, einer langjährigen ZEIT-Politikredakteurin, die in ihre Heimatstadt zurück- und auf die andere Seite geht, hatte kein Happy End. Aufgeschrieben hat Gaschke sie trotzdem: Volles Risiko heißt ihr Buch, über das sie mit Joachim Otte spricht.

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