Der Mensch im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit

Andreas Bernard (Kulturwissenschaftler/Journalist, München) | Mo | 31.03.2014 | 20 Uhr | Conti-Hochhaus, 14. Etage

© Literarischer Salon

Wenn es stimmt, dass Kinder unsere Zukunft sind und wenn es auch stimmt, dass wir unsere Zukunft selbst in der Hand halten, dann wird jetzt Geschichte gemacht. Es geht voran – reproduktionstechnologisch wie ökonomisch. Denn auch wenn es anders klingt: Der Samenspender bekommt sein einsames Geschäft natürlich ebenso vergütet wie die Eizellspenderin ihre Follikel oder die Leihmutter ihren vermieteten Bauch. Und dass Mediziner, Agenturen und Reproduktionszentren nicht umsonst arbeiten, versteht sich von selbst. Aber nicht nur dieser Aspekt interessiert den Kulturwissenschaftler und Journalisten Andreas Bernard. Sein soeben erschienenes Buch Kinder machen ist Reportage und Wissenschaftsgeschichte zugleich. Darin fragt er nach den Folgen dieser neuen Art der menschlichen Fortpflanzung. Ob wir auf diesem Weg nicht nur unser Familienbild renovieren müssen, sondern auch unser Menschenbild, will Jens Meyer-Kovac wissen.

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