Wirft man einen Blick auf die Werbelandschaft, gibt es ein vorgefertigtes Bild des perfekten Mädchens. Im Spielzeugkatalog spielen sie mit Puppen und später ergreifen sie einen sozialen, schlecht bezahlten Job. Im Fernsehprogramm schauen sie Germany’s Next Topmodel und anschließend scheitern sie an jeder Diät. Schuld daran: Pinkifizierung – das Hineinzwängen von Mädchen in limitierte Geschlechterrollen. Das sagt die Gründerin der Initiative Pinkstinks Stevie Schmiedel und protestiert dagegen: Mädchen bekämen schon sehr früh gezeigt, wie sie sein sollen – schlank, geschminkt und weiblich. Aber was ist eigentlich weiblich? Spätestens mit der Entstehung der Gender Studies hat unser traditionelles Bild von Frauen und Männern einen erheblichen Knacks bekommen. Dort nämlich heißt es, unsere Geschlechteridentität sei nicht biologisch vorgegeben, sondern gesellschaftlich konstruiert. Was man gegen die Pinkifizierung tun kann und ob man das überhaupt muss, fragt Doreen Jonas.
werk.statt.seminar