Dealer und Dichter in Indiens Opiumhöhlen

Jeet Thayil (Autor, Neu-Delhi) | Fr | 27.9.2013 | 20 Uhr | Conti-Hochhaus, 14. Etage

Bombay 1970: Dreck, Prostitution, Gewalt und Drogen. Jeet Thayils betäubender Roman Narcopolis ist eine Reise in die tiefsten Abgründe Indiens. Neben den Nadeln, im Nebel der Opiumpfeifen, in den Abgasen der indischen Metropole treffen Dealer auf Dichter und Huren auf Freier. Was sie alle verbindet: Sucht. Auch der Protagonist ist süchtig: nach Drogen, Freundschaft und Liebe. Aber in den wenigen klaren Momenten, in den kurzen cleanen Stunden erkennt er, dass Freundschaft nicht einfach so injiziert werden kann; dass er verlorengegangen ist in seiner eigenen Welt; dass Freunde mehr sind als wirre Bilder im Kopf eines Junkies. Jeet Thayil spricht mit seinem Übersetzer Bernhard Robben über den für den Booker Prize nominierten Roman und seine »zwanzig verlorenen Jahre« in Bars und Kneipen. Die deutschen Textpassagen übernimmt Tobias Kluckert (Synchronstimme von Gerard Butler u. a.).

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