»Big Data« braucht eine »Delete«-Funktion

Viktor Mayer-Schönberger (Jurist, Oxford) | Do | 24.10.2013 | 20 Uhr |TIB – Technische Informationsbibliothek, Am Welfengarten 1b

Im Zuge der Enthüllungen um PRISM, Tempora und Co. wird überdeutlich: Dem Netz entgeht nichts, und es vergisst auch nichts. So überbordend sind die heutigen Speicher- und Filtertechniken, so dreist die neuen Alli-anzen zwischen Staatsschutz und Netzunternehmen, dass liberale Standards umklappen wie Dominosteine. Anonyme Agenten schreiben uns Profile auf den Leib und legen uns damit implizit nahe, uns am Riemen zu reißen. Gegen diesen neuartigen Profilierungswahn hat Viktor Mayer-Schönberger mit seinem Buch Delete 2010 eine »Tugend des Vergessens in digitalen Zeiten« angemahnt und eine breite Debatte über ein technisches Verfallsdatum für persönliche Informationen angestoßen. Sein jüngstes Buch Big Data, das dieser Tage auf deutsch erscheint, wird nun von den aktuellen Ereignissen überboten. Mit einem der renommiertesten Streiter für Bürgerrechte im globalen Netz spricht Eckhard Stasch.

In Kooperation mit der Technischen Informationsbibliothek (TIB)

Kultur:Technik