Eine weibliche Odyssee führt an neue Horizonte

Joanna Bator (Autorin, Warschau) | Mo | 25.11.2013 | 20 Uhr | Conti-Hochhaus, 14. Etage

Emigranten haben einen anderen Blick – auf das Fremde, auf die Welt und die eigene Heimat. Auch davon erzählt Joanna Bators Roman Wolkenfern: Nach schwerem Unfall erwacht Dominika aus dem Koma – nicht zuhause in Polen, sondern in einer Münchner Klinik. Sie bricht ins Ungewisse auf, bis sie den Ort findet, an dem sie bleiben will. Das ist nicht ihre polnische Heimat. Die hat sie vorher wiedergefunden: als Sehnsucht, die nur den »Wunsch nach Erinnerung, aber nicht nach Rückkehr weckt«. 
Bereits der Roman Sandberg hat Joanna Bator zu einer unverzichtbaren Stimme der zeitgenössischen Literatur Polens gemacht. Wolkenfern hat diesen Ruf bestätigt. Mit ihrer Übersetzerin Esther Kinsky spricht Bator über ihren so sarkastischen wie einfühlsamen Stil und über ein Buch, das schier platzen will mit seinen vielen Geschichten, die nur ein Nachttopf Napoleons zusammenhält.

Ein Beitrag zur Reihe »NEUE HORIZONTE | Polen« und in Kooperation mit  dem Kulturbüro der Stadt Hannover

Literaturhochhaus