© P. Slesiona
Wie oft hat man die Gelegenheit, mit Superstars zusammen zu arbeiten? Das denkt sich auch der in Schriftstellernöte geratene Tilman Rammstedt. Darum setzt er sich an seinen Schreibtisch und beginnt zu schreiben. Aber nicht irgendetwas, sondern E-Mails, und auch nicht an irgendwen, sondern an Bruce Willis. Der nämlich soll die Hauptrolle in seinem neuen Roman übernehmen und so beiden Kopf und Kragen retten: sowohl dem Schriftsteller als auch seinem melancholischen Bankberater, der als Bruce Willis seine eigene Bank überfällt. Das klingt alles irgendwie … komisch? Verständlich! Für den Gewinner eines Literaturpreises für grotesken Humor wirkt das allerdings fast schon durchschnittlich. Aber es ist nicht nur alles Witz und Komik: Ganz nebenbei erzählt Tilman Rammstedt – der für Der Kaiser von China 2008 den Ingeborg Bachmann-Preis bekam – von ernsten, zweifelnden und bisweilen scheiternden Figuren. Wie man nun den Spagat schafft zwischen lockerem Lesefluss und ernsthafter Prosa, warum man bei seinem Buch nicht nur lachen soll, aber vor allem, wieso »Pfützen die Ozeane des kleinen Mannes« sind, danach fragt Charlotte Milsch. Yippie Ya Yeah, Schweinebacke!
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