Ein Plädoyer für das Selbstdenken

Manfred Geier (Autor/Privatdozent, Hamburg) ​| Di | 20.11.2012, 20 Uhr | 14. Stock Conti-Hochhaus

So wie Moses Mendelssohn träumten im 18. Jahrhundert viele Denker und Zeitgenossen von religiöser Toleranz, Gleichberechtigung, Menschenrechten und Demokratie. Werte, die heute noch aktuell sind. Findet auch Manfred Geier. In seinem Buch Aufklärung. Das europäische Projekt unternimmt der Germanist einen philosophiegeschichtlichen Streifzug durch die Epoche der Aufklärung. Dabei geht es ihm weniger um eine Nachbildung historischer Fakten, sondern um »dramatische Geschichten von Menschen und Büchern, die uns zum Nachdenken und Mitmachen im Geist der Aufklärung einladen«. Einzelne Persönlichkeiten wie etwa John Locke, Voltaire, Olympe de Gouges und natürlich Kant werden in den Blick genommen. In ihrem Geist stellt Manfred Geier auch Fragen an die Gegen-wart: Wo war die kritische Vernunft, als George W. Bush 2003 den Befehl zum Angriff gegen den Irak gab? Ob wir noch in der Tradition der Aufklärung stehen oder der von Adorno postulierten Dialektik der Aufklärung anheim gefallen sind, fragt Mandy Dröscher-Teille.

Gefördert von der Philosophischen Fakultät der Leibniz Universität

Kulturphänomene