»Atomblut« ist der Insider-Krimi zur Energiewende

Utz Claassen (Manager/Autor, Hannover) | Mo | 5.03.2012 | 20 Uhr | Conti-Hochhaus, 14. Etage

Aufgerüttelt von den Schockwellen aus Fukushima vollzog die Politik den Ausstieg aus der Laufzeitverlängerung und schickte die Manager der großen Energiekonzerne, die sich gerade noch oben auf der Brücke getummelt hatten, in den Maschinenraum zum Schalter umlegen. Seither ist eine stolze, an politischen Rückhalt und sprudelnde Erträge gewohnte Branche in Aufruhr: Das milliardenschwere Geschäft mit dem elementaren Gut Energie wird neu geordnet. Nun hat sich die Atomindustrie nie durch Transparenz hervorgetan, so dass hinter den Kulissen ein robustes Geflecht aus interessanten Praktiken und machtgeschützten Interessen gedeihen konnte. In dieses mörderische Dickicht begibt sich die neue Vorstandsvorsitzende eines Energieriesen, die als unverbrauchte junge Managerin den Konzern durch die Energiewende lenken soll. Wo ihr Hören und Sehen vergehen, geht dem Leser manch ein Auge auf. Rein fiktional, versteht sich. Zur Buchpremiere seines mit Spannung erwarteten Romandebüts spricht Utz Claassen mit Eckhard Stasch über die blinden Flecken der Energiewende.

Kultur:Technik