Expertenrunde über ein verfahrenes Bauprojekt

Andrea Versteyl ​ (Verwaltungsrechtlerin, Berlin), Thomas Siefer  (Eisenbahningenieur, Hannover), Hildebrand Machleidt (Städtebauer, Berlin) | Mo | 10.10.2011 | 20 Uhr | Conti-Hochhaus, 14. Etage

Einen großen Wurf hat man sich in Stuttgart vorgenommen: Man will den Hauptbahnhof um neunzig Grad drehen, ihn unter die Erde verlegen und einen neun Kilometer langen Tunnel bohren, damit die Züge künftig nicht mehr wenden müssen. Nun meint aber ein beträchtlicher Teil der Bürgerschaft, dass das Irrsinn ist: zu teuer, zu riskant und völlig unnötig. Schon hat »Stuttgart 21« bundesweite Ausstrahlung entfaltet, vor allem durch sein innovatives Schlich-tungsverfahren. Das ganze Vorhaben ist zum multilateralen Stress-test mutiert, über dessen Ausgang noch immer gerungen wird. Unter Experten steht »Stuttgart 21« emblematisch für einen Projekt-verlauf, den man um jeden Preis vermeiden sollte. Doch kann man überhaupt angeben, wo das Kind in den Brunnen fiel? Und daraus Lehren ziehen? Drei LUH-Professoren aus den einschlägigen Fach-gebieten legen dar, welchen Reim sie sich auf das Geschehen in der Schwabenmetropole machen. Bauleitung: Eckhard Stasch.​

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