Immer mehr Städter entscheiden sich für das Landleben. Sie wohnen in energetisch sanierten Bauernhäusern, die Kinder laufen barfuß zum Ponyhof, und wenn abends der Ernährer aus der Stadt heimgefahren kommt, wird frischer Salat vom eigenen Beet aufgetischt. Die neue Landlust ist ein Lifestyle-Trend, der die Einheimischen allerdings befremdet. Wer seine Erwerbsgrundlage auf dem Land hat, dem ist nicht nach Entschleunigung und Ursprünglichkeit zumute, sondern der muss sich mächtig am Riemen reißen, um zu Potte zu kommen. Das wirkliche Leben auf dem Land ist keine rosige Perspektive, und der ländliche Raum jenseits der urbanen Speckgürtel steht in vielerlei Hinsicht auf der Kippe, ökonomisch und kulturell abgehängt zu werden. Der aufs Land gezogene Städter und Buchautor Brüggemann (Landfrust) und die nur mal zum Studieren weggewesene Landwirtin von Eller-Eberstein haben da ihre ganz eigenen Erfahrungen. Inwieweit diese typisch sind, fragt Eckhard Stasch.
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Heimatpflege