Fernsehen gut schreiben: »Stromberg« und »Doctor’s Diary«

Ralf Husmann, Bora Dagtekin (TV-Drehbuchautoren, Köln/Berlin) | Mo | 15. 11. 2010 | 20 Uhr | Wohnungsunternehmen Gartenheim

Fernsehen hat einen schlechten Ruf; schließlich macht es dumm, dick und depressiv. Klingt unangenehm, wenn man dann fürs Fernsehen sogar arbeitet. Allerdings wirken der Kölner Ralf Husmann und der Berliner Bora Dagtekin doch eher aufgeweckt, schlank und gut gelaunt. Das mag daran liegen, dass sie dem Medium nicht ausgeliefert sind, sondern es vielmehr höchst erfolgreich beliefern. Mit ihren Drehbüchern und Format-Ideen gewinnen die beiden TV- Autoren seit Jahren einen Fernsehpreis nach dem anderen. Das ist umso bemerkenswerter, weil sie sich mit Serien wie Stromberg (Husmann) oder Doctor’s Diary (Dagtekin) ausgerechnet bei den vielgeschmähten Privatkanälen tummeln, und dort auch noch unter der Rubrik »Comedy«, wo sich eigentlich witzloseste Gedankenarmut mit stumpfsinnigstem Schenkelklopferhumor zu paaren weiß. Ihre Erfolge auf dem Bildschirm haben den beiden Drehbuchschreibern inzwischen eine nahezu schrankenlose Freiheit bei ihren Sendern ermöglicht. Da bleiben sogar noch kreative Kapazitäten frei: Von Husmann ist mit Vorsicht vor Leuten gerade ein Buch erschienen, ebenso von seinem Kollegen Dagtekin mit Doctor’s Diary. Imre Grimm, Medien-Redakteur der HAZ, führt mit unseren Gästen ein Gespräch über Witz und Humor im Fernsehen, das zur Abwechselung mal über das übliche TV-Bashing hinausgehen soll.

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