Uwe Timm ist ein grandioser Erzähler. Das wissen wir aus seinen vielen Romanen, Erzählungen und Novellen. Dass er außerdem erfolgreiche Dreh- und Kinderbücher geschrieben hat, zeugt von seiner Vielseitigkeit. Neben den literarischen Texten hat Timm zahlreiche poetologische Reflexionen verfasst. Auf Einladung der Goethe-Universität Frankfurt hielt er 2009 im legendären »Adorno-Hörsaal« fünf Vorlesungen zur Poetik, die unter dem Titel Von Anfang und Ende. Über die Lesbarkeit der Welt erschienen sind. Der Hörsaal war überfüllt, wie seit Kampfzeiten nicht mehr. Timms Vorträge ermöglichen detailierte Einblicke in die Entstehungsgeschichte(n) seiner Romane. Sie geben Auskunft über persönliche Schreibanstöße, Fundsachen und das sich immer wieder stellende Problem des Anfangs. Timm berichtet über Denkmalstürze und seine 1974 in Heißer Sommer begonnene, bis heute anhaltende literarische Auseinandersetzung mit ‘68. Matthias Nolte fragt Uwe Timm, warum es für ihn kein Ende des Erzählens gibt.
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