Peter Kurzeck gilt als Solitär in der literarischen Landschaft Deutschlands. Im Zentrum seiner schriftstellerischen Tätigkeit steht ohne Zweifel die Erinnerungsarbeit, das Konservieren der eigenen geleb-ten Zeit. Seine Romane und Erzählungen sind stark autobiografisch geprägt. Sie erzählen von der Kindheit in der hessischen Provinz und berichten von seinen Anfängen als Schriftsteller in Frankfurt am Main. Sie bilden eine Art persönliche Chronik: von den Nach-kriegsjahren über die alte Bundesrepublik bis in die Gegenwart. In seiner eigenwilligen Sprache ist Kurzeck dabei nicht auf eine Handlung fixiert, womit er an Autoren wie Alfred Döblin, Arno Schmidt oder Uwe Johnson erinnert. 2008 hat Kurzeck die CD Der Sommer, der bleibt veröffentlicht, ein Roman, der ausschließlich in akustischer Form existiert. Martin Büsser, Literaturwissenschaftler und Musikjournalist, moderiert. Er stellt fest, dass »sich Kurzecks Sprache bei einer Lesung in Musik verwandelt« und dass es auch beim Lesen möglich ist, »häppchenweise dem Klang zu folgen.«
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