Die aberwitzige Geschichte der Familie Dean

Steve Toltz (Autor, Paris) | Mo | 3.05.2010 | 20 Uhr | Conti-Hochhaus, 14. Etage

© A. Vester

Zwei Fragen haben Steve Toltz beim Schreiben seines Romans Vater-mord und andere Familienvergnügen beschäftigt. Erstens: Wie fühlen sich Kinder von Menschen, denen die Medien das Leben zur Hölle machen? Und zweitens: Auf welche Weise rebelliert ein Kind, dessen Eltern selbst Rebellen waren? Jasper Dean, Sohn, sitzt im Gefängnis und erzählt von den Jahren, als er sein wollte wie sein Onkel Terry, ein Polizistenmörder, der zum beliebtesten Volkshelden des Landes avancierte. Kein Wunder, dass Jaspers Vater alles daransetzte, als Australiens größter Wohltäter gleichzuziehen. Jasper wurde Zeuge seines Scheiterns – und erzählt nun die ungeschminkte Geschichte der Deans. – Steve Toltz wurde 1972 in Sydney geboren. Er lebte in Montreal, Vancouver, New York, Barcelona und Paris, wo er als Privatdetektiv, Kameramann, Telefonverkäufer, Sicherheitsbediensteter, Englischlehrer und Drehbuchautor tätig war. Vatermord war für den Booker Prize nominiert und ist laut Independet »ein Roman, der die Geheimnisse des Lebens zu kennen scheint.« Wir hoffen, dass Ulrich Matthes Zeit hat, die deutschen Passagen zu lesen.

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