Perspektiven einer Beziehung

Claus-Peter Lieckfeld (Journalist, Windach), Johann Schäffer (Veterinärhistoriker, Hannover) | Mo | 2.3.2009, 20 Uhr | Conti-Foyer

 

© S. Mast

Unser Umgang mit den Tieren ist kulturell geprägt und vielschichtig. Vor allem ist er selten geworden. Vor den Zeiten von Automobil und Fleischfabrik war der Alltag, selbst in den Städten, noch von zahllosen Nutz- und Masttieren bevölkert. Aus den Augen – aus dem Sinn? Gewiss sind wir inzwischen tierentwöhnt. Aber was selten wird, kann auch im Wert steigen. Ein kleiner Eisbär erobert Millionen von Herzen, der Abschuss eines Braunbären macht uns wehmütig. Tiere lösen Rührung aus, und sensible Gemüter entflammen leicht in dem Gefühl, ihnen helfen, ja: sie retten! zu müssen. Ist diese sentimental grundierte Hinwendung zum Tier kulturell über steigert? Oder führt sie zu einer umsichtigeren Mit-Kreatürlichkeit? Überhaupt: Was bedeuten uns die Tiere? Und wie wollen wir uns künftig mit ihnen ins Benehmen setzen? Claus-Peter Lieckfeld, Natur-Jounalist der ersten Stunde, und Johann Schäffer, Tierarzt und Historiker seines Fachs, legen der Tierschutz-Juristin Nicole Terhechte-Gerick ihre Sicht der Dinge dar.

Kulturphänomene