Wenn Weisheit und Fernsehen zusammenfinden

Gert Scobel (TV-Kulturjournalist, Oberreifenberg) | Mo | 18.5. 2009 | 20 Uhr | Wohnungsunternehmen Gartenheim

Warum eigentlich haben Kulturformate so miese TV-Quoten, gemessen an dem ganzen Container-Dschungel-Promi-Dreck? Auf hohem Ross und in Herrenreiterpose ist das Problem mit der Vokabel »Unterschichten-Fernsehen« schnell gebannt, na klar. Nur wird – so schreibt Gert Scobel in seinem grundklugen Buch Weisheit – meist deshalb »umgeschaltet, um weiter abschalten zu können«. Um so dem zu entkommen, was uns allen zu schaffen macht: der zunehmenden Komplexität der Realität. Diese nicht zu ignorieren, sondern ihr mit einer »Haltung der Aufmerksamkeit, Leichtigkeit und Gelassenheit« zu begegnen, das unter anderem macht Weisheit aus, findet Scobel. Nun, er selbst bekommt das ziemlich gut hin, was ihn zum derzeit besten Kulturjournalisten und -moderator des Landes macht. Über das, was uns fehlt – so der Untertitel des Buches – bzw. was Zen-Buddhismus und moderne Hirnforschung mit Weisheit zu tun haben, darüber spricht Scobel mit dem Literaturwissenschaftler und Hamburger Kulturagenten Alexander Perrey.

Ort: Wohnungsunternehmen Gartenheim, Hildesheimer Str. 142